Laminat Genua

RIchtig aufbocken & abpallen

Yachten gehören ins Wasser! Jeder Eigner weiß das, denn viele strukturelle Schäden entstehen durch falsche Lagerung an Land! Denn in vielen modernen Marinas werden einheitliche Gestelle verwendet, um vom stäbigen Langkieler bis zur modernen Rennyacht alle Schiffe einzulagern. Für den Betrieb hat das viele Vorteile im Handling und der Beschaffung der Lagergestelle. Viele Förderfahrzeuge können gar nur mit diesen einheitlichen Gestellen überhaupt arbeiten. Doch für die Yachten passen die Auflagen nie wirklich optimal, wenn man bei der geringen Auflagefläche überhaupt von Auflagen sprechen kann. Oft ist die Kontaktfläche in etwa so groß wie bei einer klassischen Pallstütze. Diese werden aber fachmännisch an die richtigen Stellen gesetzt und niemand würde sich mit nur vier Stück zufriedengeben. Vor allem Langkieler leiden oft in diesen Standartgestellen, da ihre Kielunterseite oft nicht parallel zur Wasserlinie verläuft und somit sehr hohe Lasten in die vorderen Stützen eingeleitet werden. Dick laminierte Rümpfe können derartige Kräfte oft noch ab, modernen Großserienyachten ergeht es hier oft schlechter. Die dünnen Laminate sind für die Einleitung von hohen lokalen Kräften nicht ausgelegt. Die Auflagen sollten wie bei Metallschiffen unter strukturell tragenden Bauteilen des Schiffes wie Spanten oder Längstträgern platziert werden. Alternativ kann der Druck auch durch sehr große Auflagen oder breite Gurte auf eine größere Fläche verteilt werden. Hier sind natürlich jene Yachten im Vorteil, die immer auf ihren individuellen Gestellen bzw. Trailern gelagert werden. Auch die Trailer sollten im Winter aufgebockt werden, um das Schwanken durch die weichen Reifen im Wind zu unterbinden. Lagerbetriebe sehen individuelle Trailer ungern, weil sie sich ständig umstellen müssen und viele Eigner die Wartung der Trailer vernachlässigen. Den Trailer muss man ja auch im Sommer warten - und da will jeder segeln ;)

Wohin mit den guten Tüchern im Winterlager? In jedem Fall raus aus den Rollanlagen und weg vom Baum - und dann? In jedem Fall müssen die Segel trocken eingepackt werden! Also entweder trocken segeln, in der Bootshalle unter Decke zum Trocknen aufhängen oder im Hafen auswehen lassen - wobei letzteres bei den Liegeplatz Nachbarn eher unbeliebt ist und durchaus zu Schäden führen kann. Dann sollten die Segel auf einer geeigneten Fläche ordentlich in Bahnen gelegt und anschließend gerollt werden. Wenn möglich, versucht dabei, nicht die alten Falten wieder zu treffen, sonst geht das Segel hier zuerst kaputt. Die so entstandenen Pakete können so auf den Dachboden, in den Keller oder die TROCKENE Vorpiek / Backskiste an Bord. Wer sich beim Einlagern das Sichten der Schäden nicht selbst zutraut, sollte die Segel zur Durchsicht/Wartung zum Segelmacher bringen. Oft bieten diese auch gleich eine Lagerung mit an. Egal wer den möglichen Schaden entdeckt, das betreffende Segel wird dem Segelmacher am besten schnellstmöglich vorgestellt - denn wer schon einmal im Frühjahr beim Segelmacher war weiß genau, da stehen dann alle Segler Schlange und wollen ganz schnell und nur mal eben …

Ihr habt Fragen oder Ideen zu dem Thema? Schreibt mir gerne!