In Norddeutschland werden die meisten Yachten ohne Mast im Freilager stehen. Hier gibt es zumindest von unten kein Eis und trotzdem viel zu beachten! Das Schiff wird bei Wind und Wetter draußen stehen, somit ist das Deck auch Eis und Schnee ausgesetzt. Eine Plane ist hier sehr sinnvoll. In südlicheren Gegenden sind Planen aufgrund der höheren UV-Strahlung generell zu empfehlen. Achtet außerdem darauf, dass Regenwasser ungehindert abfließen kann. Oft stehen die Schiffe an Land anders getrimmt, sodass Lenz Systeme nicht mehr funktionieren. Durch Planendach und die generell große Windangriffsfläche des Rumpfes weit oben können bei Herbst- und Winterstürmen große Windlasten auftreten. Hier ist der Beitrag zum Aufpallen von letzter Woche besonders wichtig. Im Freilager ist es dabei besonders wichtig, dass die Pallen auch bei starkregen und evtl. aufgeweichten Boden nach Frost sicher stehen! Zu verschiedenen Planenkonstruktionen werde ich nächste Woche noch einen Post bringen. Des Weiteren sind vor allem die Freilager am stärksten der Diebstahlproblematik ausgesetzt. Vor allem leicht zu demontierende Ausrüstungsgegenstände sollten daher demontiert werden. Schlimmer als der rein finanzielle Schaden sind für die Eigner meist die Beschädigungen am Schiff in Zusammenhang mit dem Einbruch. Je nach Versicherung ist ein Schloss also nicht immer die beste Wahl. Vielleicht können alle wertvollen Ausrüstungsgegenstände auch auf dem Dachboden oder im Keller überwintern.
Versucht wenn möglich, viele temperaturkritische Winterarbeiten noch im Herbst zu erledigen, wenn es warme Tage gibt. Denn im Frühjahr sind die Nächte oft sehr kalt, sodass vor allem Kiele und beschattete Stellen oft den ganzen Tag keine geeigneten Oberflächentemperaturen zum Streichen oder Laminieren erreichen. Für komplexere oder gar strukturelle Arbeiten schaut gern bei Refit und Sonderanfertigung vorbei!
Ihr habt Fragen oder Ideen zu dem Thema? Schreibt mir gerne!