Winterlager im wasser
Ihr wollt Aufwand und Kosten sparen, das Material schonen und evtl. sogar mitten im Winter segeln gehen? Dann habt ihr euch mit dem Winterlager im Wasser definitiv richtig entschieden. Wenn ihr jedoch nicht an Bord lebt, sondern dass Schiff allein zurückbleiben soll, gibt es einiges zu beachten. Über das klassische Einwintern hinaus stellt sich vor allem die Frage, wie der Rumpf vor Schäden durch Eis geschützt wird. Gerade moderne Großserienkonstruktionen mit ihren eher dünnen Laminaten leiden schnell unter Eisdruck. Wird die Eisdecke dicker oder werden durch Wind und Seegang in Buchten größere Eismengen zusammengeschoben, können aber auch stabilere Konstruktionen oder gar Metallboote Schaden nehmen. Manche Häfen haben unter den Winterliegeplätzen Schläuche installiert, aus denen Luft blubbert. Manche Eigner setzen auch auf die inzwischen eher milden Winter und sind bereit, notfalls zum Schiff zu fahren und die Eisschicht manuell zu lockern. Vor allem Borddurchlässe und Seeventile sind bei Frost stark gefährdet. Dehnt sich hier das Eis aus, kann es schnell zum Leck kommen. Diese Bereiche sollten von Wasser frei sein, oder der Innenraum des Schiffes muss über dem Gefrierpunkt gehalten werden. Auch an Deck kann der Frost an viel Schaden anrichten. Feuchtigkeit sollte bestenfalls mit einer schweren Vollplane abgehalten werden. Zum Abplanen und auch der Feuchtigkeitsproblematik im Innenraum werden nächste Woche noch spannende Beiträge folgen. Trotz des skizzierten Aufwandes sollten Eigner immer bedenken, dass sie Kranen und Mastlegen gespart haben und evtl. mitten im Winter segeln können!
Ihr habt Fragen oder Ideen zu dem Thema? Schreibt mir gerne!